Kino

Salt and Fire

Camino · 8. Dezember

Es sei ein Tagtraum, der nicht den üblichen cineastischen Regeln folge, hat Regisseur Werner Herzog selbst über seinen aktuellen Spielfilm „Salt and Fire“ gesagt. Mit so einer Erklärung ist alles möglich, sogar eine scheinbar unmögliche Besetzungsmischung aus Michael Shannon, Veronika Ferres und Gael Garcia Bernal. So bizarr sich dieses darstellerische Trio auf dem Plakat auch lesen mag, optisch geht das recht gut zusammen mit Ferres und Bernal als Wissenschaftler auf der guten Seite der Klimaforschung und Shannon als Umweltaktivist, der beide in eine südamerikanische Salzwüste entführt. Dort in der glühenden Sonne gilt es mit zehn Kanistern Wasser und zwei blinden eingeborenen Kindern zu überleben. Im dunklen Kinosaal geht es um das Verstehen der dringenden Botschaft: Die Rettung unseres Planeten. Weil Herzog einer ist, der mit naturalistischen Spielfilmen ebenso aufzurütteln weiß wie mit Natur- Dokus, erschließt sich auch diesmal schnell die Metaphorik. Umso überraschender ist das humorige Finale.

Edda Bauer