DVD & Blu-ray

Imperium

Ascot Elite · 9. Dezember

Schon Hermann Hesse formulierte: „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Daniel Radcliffe weiß mit Sicherheit davon zu berichten, wie es ist, wenn daraus ein Fluch wird. Radcliffe, der ewige Harry Potter. Um diesen Bann zu brechen, hat Radcliffe sich wohl dazu entschieden, auf Teufel komm raus nur noch so richtig radikale Charaktere zu verkörpern. In „Imperium“ spielt er den introvertierten FBI-Neuling Nate Foster, der mit Hilfe seiner erfahrenen Kollegin Angela (Toni Collette) undercover in ein rechtsradikales Netzwerk eingeschleust wird, um einen möglichen Terror-Anschlag mit gestohlenem radioaktiven Material zu verhindern. Die Wandlung zum kahl geschorenen Nazi-Novizen, der immer tiefer in den braunen Sumpf rechtsradikaler Gruppierungen eintaucht, ist überzeugend. Doch was als packende Story ambitioniert beginnt, zerbröselt leider im Verlauf des Films in ein allzu offensichtliches Handlungsloch, auf dessen Boden ein inkonsequentes Ende wartet. Schade um die vertane Chance.

Björn Eenboom