Kino

Der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion erreicht Raumtemperatur. Fernab des eigentlichen Geschehens in einem Saal im isländischen Reykjavik. Doch anstatt dass die politischen Kontrahenten den Konflikt selbst austragen, entbrennt ein Stellvertreterkrieg auf dem Schachbrett. Das amerikanische Schachgenie Bobby Fischer (Tobey Maguire) trifft bei der Schach-WM im Jahr 1972 auf den scheinbar unbezwingbaren russischen Koloss Boris Spasski (Liev Schreiber). Ein Genie-Duell, auf dessen Schultern die Supermächte ruhen und das Schach durch das damit verbundene Medienspektakel zur wohl populärsten Sportart der Welt kürt. Regie-Routinier Edward Zwick erzählt in „Bauernopfer“ meisterlich den Aufstieg des Wunderkindes Bobby Fischer, in dessen Zenith gleichsam auch sein tragischer Fall in eine düstere Welt aus Verschwörungstheorien und Antisemitismus ruht. Maguire gelingt dabei kongenial die Verkörperung zwischen Genie und Wahnsinn. Ein Drama, das über sein Schachmatt hinaus geht.