Musik

Foto: Deutsche Grammophon / Bartek Barczyk

Anne-Sophie Mutter ist eine Institution. Mit 13 Jahren spielte sie ihr erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern und galt fortan als Protegé Herbert von Karajans. Dieses Jahr feierte die Grande Dame ihren 60. Geburtstag und womit ginge das besser als mit einem Konzert, das nun auch physisch erscheint. Mittlerweile hat sie es sich selbst zur Aufgabe gemacht, junge Musiker zu unterstützen und gründete zu diesem Zweck eine Stiftung. Gemeinsam mit dem Virtuosi-Ensemble, das aus ehemaligen und gegenwärtigen Stipendiaten besteht, führt sie ein beeindruckendes Repertoire auf, das neben großen Meistern wie Bach, Previn, Vivaldi oder Williams auch Platz für Zeitgenössisches und weniger Bekanntes lässt. Statt sich selbst als Starsolistin zu inszenieren, verschmilzt sie mit dem Ensemble beim gemeinsamen Ritt durch die verschiedenen Epochen. Besonders das Violinkonzert Bachs verzaubert mit ungewohnt tänzerischer Leichtigkeit. Ein Vorteil des Alters ist sicher auch, dass so manches Gewicht nicht mehr allzu schwer auf den Schultern lastet.

Anne-Sophie Mutter
Bach, Bologne, Previn, Vivaldi, Williams
Deutsche Grammophon, 10. November