Kino

Rückkehr zum Land der Pinguine

15. Februar • 1 Std. 27 Min.

»Magie«, »Moleküle«, »Metamorphose«. Es gibt viele Wörter, um Pinguine und ihren Lebensraum zu beschreiben. Luc Jacquet sind die mächtigsten Attribute eingefallen. Mehr als dreißig Jahre nach seiner Erstbegegnung hat sich der französische Filmer erneut vorgenommen, den Tieren ein Denkmal zu setzen. Mehr noch: Jacquet meißelt sich selbst gleich mit hinein in das Monument. Voller Hochachtung steht er da mit seiner schwarzen Kapuzenjacke und mustert die Kaiserpinguine. Während die arktischen Winde Frost in die Lüfte peitschen, gleicht es einem Wunder, dass aus dem Mann nicht selbst dunkle Flügelflossen sprießen. »Rückkehr zum Land der Pinguine«, das von Patagonien bis zum Südpol führt, ist wie für das Kino gemacht. Das knackende Eis, die Unschärfe des Schwarz-Weiß-Bildes, der Soundtrack, der ebenso gut in einem SciFi-Film von Denis Villeneuve seine Berechtigung gehabt hätte. All der schöne Pathos lässt uns ein bisschen vergessen, warum das Eis heute eifriger schmilzt als noch vor dreißig Jahren.