Musik

Foto: Concord / Kaitlyn Renee

Sein neues Album »Songs For The Canyon« hat der Songwriter John Vincent III auf einem achtmonatigen Roadtrip durch die USA geschrieben. Doch nicht den Geruch von Gummi und Benzin hat man beim Hören in der Nase, sondern den Eukalyptusduft aus dem Laurel Canyon von LA, auf den sich auch der Plattentitel bezieht. Das verwunschene Tal war Anfang der Siebziger die Heimat von Musikerkollegen wie Joni Mitchell, Carole King und Jackson Brown, auf deren sonnengereiften California-Sound der 27-Jährige auch heute noch steht. Seine »Songs For The Canyon« fühlen sich an wie der nostalgische Blick durch getönte Scheiben, die Wiederbegegnung mit einem alten Super-8-Film oder wie ein Kniefall vor dem Altar von Elton John. Dem wird auf »I Lit A Fire«, dem stärksten Stück der Platte, genauso gehuldigt wie allen Nachfahren, die je mit sanfter Stimme, warmem Piano und dezenter Gitarre in die Welt gezogen sind. »I’ll always go where music goes«, singt Vincent III und ist damit höchstens ein bisschen zu früh dran, so als junge alte Seele.

John Vincent III
Songs For The Canyon
Concord/ Universal, ab 17.11.