Kino

Foto: Philippe Le Sourd

Priscilla

4. Januar • 1 Std. 50 Min.

Gerade erst holte Baz Luhrmann das Leben des King of Rock’n’Roll auf die Leinwand, nun nimmt Sofia Coppola dessen frühere Ehefrau in den Fokus. Perspektive und visuelle Umsetzung könnten dabei kaum un- terschiedlicher sein. Auf Glitz und Glamour verzichtet die Regisseurin genauso wie auf bekannte Anekdoten oder sogar Presleys Musik. Von den Anfängen der Beziehung zwischen der 14-jährigen Priscilla (Cailee Spaeny) und dem zehn Jahre älteren Elvis (Jacob Elordi) über all die Medikamente und Drogen, die er bald nicht mehr nur alleine nahm, bis hin zur Tatsache, dass er seiner Partnerin berufliche Ambitionen verbat und selbst Haarfarbe und Kleider vorschrieb – der strahlende Held ist Presley hier nicht. Stattdessen zeichnet Coppola basierend auf Priscillas Autobiografie und in vielen kurzen, nie auf tiefschürfende psychologische Erkenntnis setzenden Momenten das sehr nachvollziehbare Bild tiefer Einsamkeit. Und zwar nicht nur ihrer passiv agierenden Protagonistin, sondern auch ihres Mannes.