Sebastian Pufpaff
„Ich fühle mich im Widerspruch zu Hause.“
Zur Person
Sebastian Pufpaff (geboren am 15.09.1976 in Troisdorf) arbeitete neben dem Studium unter anderem für einen Teleshopping-Kanal. 2003 gründete er mit Henry Schumann und Martin Zingsheim das Kabarett-Trio „Das Bundeskabarett“; der Durchbruch gelang ihm jedoch erst als Solokünstler. Seit 2013 hat er mit „Pufpaffs Happy Hour“ eine eigene Sendung auf 3Sat. Pufpaff ist verheiratet und hat zwei Kinder. Aktuell ist er mit seinem Programm „Wir nach“ auf Tournee. Auf die Corona-Krise reagierte der Kabarettist mit einem täglichen und von der Kritik gefeierten TV-Format „Noch nicht Schicht“ auf 3Sat. Das Format sendete er von seinem Zuhause in Bad Honnef aus, wo er mit seiner Familie lebt.
01. Februar 2020, Hamburg. Sebastian Pufpaff, Hundebesitzer, Ehemann und zweifacher Familienvater, wirkt mit Anzug und Sneakers wie ein Rechtsanwalt, der sich auf Skate-Unfälle spezialisiert hat. Als Bühnenfigur hat er das Weit-aus-dem-Fenster-Lehnen zur Kunstform erhoben: Vor seinem Publikum gibt er den Zyniker, der die Leute mit dem Holzhammer wachprügelt, um sie zum Nachdenken anzuregen. Sein Kabarett tut weh, und das soll es auch. Privat liebt er dagegen die Stille, den Wald und die Berge – sowie schlimmes Essen, von dem er sogar seinen heimischen Pizzabäcker überzeugt hat.
Herr Pufpaff, Ihr Kollege Georg Schramm hat einen Kabarettabend mal mit einem Ausflug auf einem Surfbrett verglichen...
…was ich treffend finde! Ich muss als Kabarettist tatsächlich versuchen, die Welle zu surfen, die sich zwischen mir und dem Publikum aufbaut. Also lauere ich bei meinen Auftritten auf diese Welle und versuche, sie im richtigen Moment zu erwischen. Wenn ich das habe, dann surfe ich die Welle gnadenlos ab. Das ist eine Herausforderung, die ich liebe.
Was ist denn eigentlich gutes Kabarett?
Schenkelklopfer mit Mehrwert.