Rhiannon Giddens

Rhiannon Giddens

„Musik half mir, meine Identität zu finden.”

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  • Ebru Yildiz
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Zur Person

19. Juli 2023, London. Rhiannon Giddens hat einen vollen Terminkalender. Frisch mit dem Pulitzer Preis für ihre Oper „Omar” ausgezeichnet, veröffentlicht die Sängerin mit „You’re The One” nun ihr erstes Soloalbum. Nebenbei setzt sie verschiedene Projekte um, beispielsweise eine Videoreihe zur Geschichte des Banjos. Die Leidenschaft für ihre persönliche Mission, falsche Narrative in der Musikgeschichte aufzuklären, ist ansteckend. Obwohl nach dem morgendlichen Interviewtermin direkt die nächsten Punkte auf der To-do-Liste warten, ist ihr im Gespräch nicht der geringste Stress anzumerken. Nicht nur dank ihres gemütlichen Sweaters strahlt Giddens eine ungemeine Ruhe aus, während sie ihre Erfahrungen und Gedanken zu sensiblen Themen wie Identitätsfindung oder kultureller Aneignung schildert.

Rhiannon Giddens, wer entfachte bei Ihnen die Leidenschaft für die Musik?

Das war keine bestimmte Person, sondern meine gesamte Familie. Musik spielte bei uns eine besondere Rolle. Das klingt etwas klischeehaft, aber das Singen war täglicher Bestandteil des Familienlebens.

Wie kann man sich das vorstellen?

Wir sangen eigentlich immer und überall, wenn sich die Gelegenheit ergab, beispielsweise im Auto. Mein Vater spielt außerdem Gitarre und meine Schwester und ich begleiteten ihn dabei oft mit Gesang. Oder wir arrangierten eine Tanzchoreografie, die wir dann dem Rest der Familie vorführten. Das machte unglaublich viel Spaß!

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