Maceo Parker
„Wenn es funky ist, ist es funky.“
Zur Person
Seit dem Tag seiner Geburt am 14.02.1943 war Musik ein elementarer Bestandteil von Maceo Parkers Leben. Als Schüler gründete er mit seinen beiden Brüdern The Junior Blue Notes, 1964 wurde Parker von James Brown engagiert, in dessen Orchester er bis 1976 blieb. Von dort wechselte er in die diversen Bands von George Clinton, bevor er 1990 zu einer Solokarriere anhob. Bis heute spielt Parker über 200 Konzerte weltweit; in nur wenigen Ländern ist er damit so erfolgreich wie in Deutschland. Er war Gaststar auf über 150 Alben zwischen HipHop, Jazz, Disco und Rock und zuletzt mit Prince auf Welttournee. Parker lebt mit seiner Frau und sechs Kindern in North Carolina.
09.03.2005, in einem schmucklosen Besprechungsraum eines Hamburger Lokal-Radios. Maceo Parker – ein echter Funk-Brother mit Schlips, Lackschuhen und Seidenanzug – nimmt sich viel Zeit, um über sich und sein Leben zu sprechen. Er lächelt beständig, seine Augen sind oft geschlossen.
Mr. Parker, haben Sie heute schon Ihr Horn geblasen?
Maceo Parker: (auf Deutsch) Nooo, mein horn is a little bit kaputt, es muss erst einen Shop besuchen. (auf Englisch) Im ganzen letzten Monat habe ich sehr wenig geübt, weil ich ja auf Interview-Tour bin.
Müssen Sie denn überhaupt noch üben, nach bald 50 Jahren im Dienste des Saxofons?
Oh ja. Nennen wir es nicht üben, sondern einfach spielen. Das muss ich tun, jeder Instrumentalist muss das, um seine spezielle Kontur zu behalten. Normalerweise spiele ich mindestens zwei Stunden täglich, vor Tourneen sogar bis zu sechs.