Kim  Gordon

Kim Gordon

„Ich folge dem Konzept, eine Künstlerin zu sein.“

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30.11.2013, Köln. Kim Gordon war eine Frau der langen Distanz. 30 Jahre lang war sie Bassistin der Indierock-Legenden Sonic Youth, über 27 Jahre war sie mit deren Sänger Thurston Moore verheiratet. Seit 2011 existiert die Beziehung nicht mehr – er hatte eine andere. Daraufhin stoppten auch Sonic Youth. Jetzt meldet sich Gordon, im April 60 Jahre alt geworden, mit dem Duo Body/Head zurück. Im Gespräch zieht Gordon Bilanz nach drei Jahrzehnten Sonic Youth und ihren Versuch, Popkultur zu dekonstruieren; außerdem erläutert sie, wie es gelingt, sich im Herbst einer künstlerischen Karriere noch einmal neu zu erfinden und erstmals ganz auf sich gestellt zu sein. Das dabei entstandene Album „Coming Apart“ ist ein sperriger, dissonanter Brocken. Muss man sich Sorgen machen? Nicht, so lange es HipHop gibt.

Mrs. Gordon, Ihre Ehe zerbrach, in der Folge löste sich Ihre Band auf – und nun hören wir von Ihnen redundanten Gitarrenkrach mit gequältem, albtraumhaftem Gesang. Wie geht es Ihnen?

Kim Gordon: Gut. Sehr gut. Aber steht diese Musik für Sie so dicht am Abgrund?

Sie ist anstrengend. Und fordernd. Mehr moderne Kunst als Rock’n’Roll.

Das ist gut. Bill Nace und ich möchten mit Body/Head eine Art von Gitarrenmusik spielen, die möglichst nahe an die Kunst rückt. Daher benutzen wir bei unseren Live-Auftritten Filme und kümmern uns nicht darum, ob diese Musik kommerziellen Ansprüchen genügt oder nicht.

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