Benicio del Toro

Benicio del Toro

„Ich werde noch immer viel zu oft unterschätzt.“

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01.03.2004, Los Angeles. Für einen echten Hollywood-Star gibt sich Benicio del Toro im Interview bemerkenswert bodenständig und aufrichtig. Ohne jede Scheu erzählt er von seinem herrischen Vater, Prägungen im Internat, seinem Freiheitsdrang und den Problemen, die dieser bei der Suche nach einem festen Partner verursacht. Mehr denn je wird deutlich: del Toro ist der klare Gegenentwurf zur typischen Traumfabrik-Diva.

Herr del Toro, Ihr Vater hat einst sechs Monate lang nicht mit Ihnen gesprochen, weil Sie Schauspieler werden wollten und nicht Rechtsanwalt. Haben ihn zwei Oscar-Nominierungen und die Auszeichnung für die beste Nebenrolle in „Traffic“ letztlich überzeugen können, dass Sie die richtige Berufswahl getroffen haben?

Benicio del Toro: Im Grunde seines Herzens hofft mein Vater wohl immer noch darauf, dass ich zurück an die Universität gehe und etwas Sinnvolles mit meinem Leben anstelle. Sie müssen wissen, dass der Beruf des Rechtsanwalts eine eingefahrene Familientradition bei den del Toros ist. Beide Elternteile waren Anwälte, mein Großvater ebenfalls, mein Onkel und auch meine Patentante haben eigene Kanzleien. Mein Dad hat schwer darauf gebaut, dass ich diese Tradition weiterführe. Nur seinetwegen schrieb ich mich damals an der Universität in San Diego für den Fachbereich Business ein. Aber letztlich hat sich mein Drang nach einem kreativen Beruf durchgesetzt und ich habe der Schauspielerei zuliebe das Studium geschmissen, ohne meinem Vater etwas davon zu sagen.

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