Bascha Mika

Bascha Mika

„Die ‚taz’ und ihre Mitarbeiter sind mittlerweile sehr im Leben angekommen.“

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Zur Person

09.04.2004, Berlin-Kreuzberg, in einem geräumigen Büro im ‚taz’-Hauptquartier. Chefredakteurin Bascha Mika trägt ein Blumentop und hochhackige Stiefel. Die Journalistin ist seit sieben Jahren Kopf der ‚tageszeitung’, die seit einem Vierteljahrhundert am wirtschaftlichen Abgrund kämpft.

Frau Mika, als vor einiger Zeit Vertreter von Springer über ‚Focus’ bis zu konservativen Politikern eine Wochenendausgabe der ‚taz’ machen durften, hat ‚Bild’-Kolumnist Franz Josef Wagner Ihnen in seinem Beitrag quasi eine Liebeserklärung gemacht. Wie kommt das so an – Sympathie vom Gegner?

Bascha Mika: Ich kann damit leben. Im Herbst 2003 hatten wir unsere Lieblingsfeinde eingeladen, für einen Tag die ‚taz’ zu machen. Zu denen gehört natürlich auch Franz Josef Wagner. Seine Rubrik ‚Post von Wagner’ erscheint sonst täglich in der ‚Bild’. Ich weiß, dass Herr Wagner große Sympathie für die ‚taz’ und auch durchaus Sympathien für mich hegt. Aber als ich den Text sah, habe ich mal kurz die Luft angehalten. Und dann angefangen, mich über mein angebliches Tattoo zu ärgern – es war ja ein Brief, der ein wenig herum fantasierte.

Sie sind also gar nicht tätowiert?

Nein, niemals! Ich hasse das, ich lasse mich doch nicht verstümmeln. Das Schlimmste, was ich mir habe antun lassen, sind zwei Ohrlöcher. Da dachte ich mir: Fantasie ist okay, aber wie jemand auf die Idee kommen kann, ausgerechnet mir Tattoos anzudichten – also ich weiß nicht.

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