Ausstellungstipp

Victor Man. Die Linien des Lebens

Victor Man. Die Linien des Lebens

Bild: Victor Man, Girl in Love With a Wound, 2020/21 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Foto: Stefan Korte Courtesy of the artist & Galerie Neu, Berlin


Der rumänische Künstler Victor Man gilt - nicht zuletzt dank seiner intimen und der Zeit scheinbar entrückten Gemälde - als einer der wichtigsten Vertreter der Gegenwartskunst. Nun zeigt das Städel Museum in Frankfurt am Main noch bis zum 4. Februar 2024 eine Ausstellung ("Victor Man. Die Linien des Lebens") mit 20 Werken des Malers aus den vergangenen zehn Jahren. Diese widmet sich seinem Schwerpunkt: der Porträt-Kunst.

Victor Man hat in den letzten 10 Jahren ebenso feinfühlige wie rätselhafte Bildnisse geschaffen, die von einem existenzialistischen, düsteren und introspektiven Ansatz getragen werden; inspiriert von der Vorrenaissance und ansonsten stilistisch schwer einzuordnen. Dabei verknüpft Man Geschichte und Gegenwart zu eigenen Bildwelten, setzt überwiegend auf Dunkelgrün, Blau und Schwarz. Angelehnt an ein Zitat aus Friedrich Hölderlins Gedicht „An Zimmern“ (1812), verweist der Ausstellungstitel dabei auf die enge Beziehung Victor Mans zur Lyrik und zu Literatur allgemein. Bezüge, die immer wieder in seiner Malerei auftauchen und die er mit seiner eigenen Lebensrealität verknüpft. Im Hauptteil der Ausstellung sind dabei Porträts zu sehen, die auf Freunde und Familienmitglieder des Künstlers rekkurieren, während im zweiten Teil der Ausstellung die Gattung Porträt mit der Werkserie „The Chandler“ (seit 2013) fortgesetzt wird. Darin präsentiert Man das immer gleiche Motiv, jedoch in abgeänderter Form. Ansatz: Die Infragestellung der eigenen Wahrnehmung. Besonderheit: Bisher war diese Serie nur wenige Male in ihrer Gesamtheit zu sehen, das rezenteste Werk des Künstlers wurde zudem noch nie in einer Ausstellung gezeigt – eine Premiere, auch für das Städel Museum.

Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Februar 2024 im Städel Museum zu sehen. Weitere Informationen gibt es hier