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Sioux-Indianer kämpfen gegen Öl-Pipeline in North Dakota

Protestieren, um zu überleben: Die Sioux-Indianer in North Dakota sehen durch den Bau einer Pipeline ihre Lebensgrundlage gefährdet. Seit April stemmen sie sich gegen das 3,6 Milliarden Dollar teure Projekt. Das texanische Unternehmen „Energy Transfer Partners“ will im Land eine 1.200 Meilen lange Leitung realisieren. Aus dessen Sicht eine lukrative Angelegenheit: Die „Dakota Access Pipeline“ soll täglich rund 470.000 Barrel Öl garantieren, gepumpt vom Bakken-Feld im Westen Nord-Dakotas bis nach Illinois. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres geplant, der Bau war vom Bundesstaat North Dakota und der United States Army Corps of Engineers zunächst genehmigt worden. Verlaufen soll die Pipeline allerdings auch unter den Flüssen. Die Indianer befürchten eine Bedrohung für das Trinkwasser – von dem im Übrigen Millionen anderer Amerikaner abhängen.

Jetzt gibt es Hoffnung für die Ureinwohner: Ihr Widerstand hat ihnen unter anderem den Beistand der Organisation „Earthjustice“ eingebracht. Die hat Klage beim zuständigen Bundesgericht eingereicht. Der Bau soll demnach gestoppt oder aufgehalten werden, bis zum Beispiel umfassende Umweltgutachten einen Schaden ausschließen können. Die Entscheidung wird für den 9. September erwartet. Eine Petition zum Fall läuft bei change.org, unterschreiben können dort auch Unterstützter aus dem Ausland. Zu den prominenten Befürwortern eines Baustopps zählen etwa die US-Schauspieler Susan Sarandon und Leonardo DiCaprio.

Christoph Schwartländer