Einfach Nina

Im Oktober zeigt die ARD mit "Einfach Nina" einen Film, der unter der sensiblen Regie von Regisseurin Karin Heberelein das Thema Transgeschlechtlichkeit aufgreift. Dabei geht es um die achtjährige Nina (gespielt von Arian Wegner), die allen Widerständen zum Trotz um Selbstbestimmung und Akzeptanz kämpft - auch in ihrer eigenen Familie. Unterstützung erhält sie lediglich von ihrem Großvater Thilo (gespielt von Michael Wittenborn), während ihre Eltern und ihr Bruder ihren Wunsch als Phase abtun. Eine Familiengeschichte, mit der die Frage nach Diversität in unserer Gesellschaft aufgeworfen wird.

Einfach Nina

ARD • 06. Oktober, 20:15 Uhr

Nina ist eigentlich ein aufgewecktes und lebenslustiges Kind - wäre da nicht die Tatsache, dass ihr bei der Geburt das falsche Geschlecht zugeordnet wurde. Denn Nina wurde zwar als Niklas geboren, hat sich aber immer als Mädchen gefühlt und will auch als solches Leben. An ihrem Geburtstag fasst die Achtjährige den Entschluss, ihrer Familie von ihrer Entscheidung zu erzählen. Zunächst halten ihre Eltern ihren Wunsch für eine Phase, deuten diese als Reaktion auf ihre Scheidung. Schnell müssen sie jedoch erkennen, dass es sich um mehr als nur eine vorübergehenden Wunsch handelt. Während ihre Mutter sich anfänglich damit zu arrangieren und Ninas Bedürfnissen nachzukommen versucht, stellt die Situation vor allem für Vater Martin (gespielt von Ulrich Brandhoff) ein Problem dar. So kann sich der Streifenpolizist - trotz aller Bemühungen - nicht von seinem stereotypen Weltbild freimachen. Einzig Großvater Thilo und Ninas Lehrerin zeigen Verständnis und unterstützen sie bei ihrer Entscheidung. Für sie steht fest: in manchen Fällen sind die Erwachsenen das Problem, und nicht die Kinder. Anschließend kommt es zu einem Gespräch zwischen der Familie und einer Psychiaterin. Während das Gespräch Martin die Augen öffnet, droht die Situation zwischen ihm und seiner Exfrau zu eskalieren. Die achtjährige Nina sieht sich daraufhin zu einem radikalen Schritt verleitet, der die Familie abermals auf die Probe stellt.

Bild: ARD Degeto/ Stefan Erhard