Kino

The Persian Version
14. März • 1 Std. 48 Min.

Leila möchte ein iranisch-amerikanischer Martin Scorsese sein. Zugegeben, »The Persian Version« ist weit davon entfernt. Das liegt aber vor allem daran, dass Maryam Keshavarz, auf deren Leben dieser Film basiert, in einem anderen Teil New Yorks aufgewachsen ist. Nicht die Mafia regiert Leilas (Layla Mohammadi) Welt, sondern ihre Mutter Shireen (Niousha Noor), die weder die Homosexualität ihrer Tochter akzeptiert, noch dass sie von einem Drag-Künstler schwanger ist. Die Kluft zwischen den beiden scheint unüberwindbar. Oder sind sie sich ähnlicher, als sie glauben? Um das zu überprüfen, gräbt sich Regisseurin Keshavarz tief in die Familiengeschichte, mit allen Mitteln die ihr zur Verfügung stehen (u.a. Animation, Tanz, Jumpcuts) und fast allen Genres. Berückend ist besonders das Wechselspiel aus Komödie und Tragödie als die Story in der persischen Provinz der 1950er Jahre landet. »The Persian Version« ist unaufgeräumt, aufmüpfig und eine schiere Liebeserklärung an den Mutter-Tochter-Konflikt.