Literatur

Gary Stevenson
Das Milliardenspiel
Ariston
Hardcover, 400 Seiten, 24,00 €

Gary Stevenson gilt als der Mann, der den Banken mit seinem Insiderwissen den Schweiß auf die Stirn treibt und mit seinem Buch „Das Milliardenspiel“ einen packenden Wirtschaftskrimi präsentiert; ein Insiderbericht aus der Schaltzentrale der globalen sozialen Ungleichheit. Wie Stevenson dieser Coup gelingen konnte? Das legt er auf rund 400 fesselnden Seiten dar und erzählt gleichzeitig die Geschichte eines jungen aufstrebenden Mathe-Genies, das ein Stipendium für die London School of Economics bekommen hat und sich schon bald in der Rolle des Praktikanten bei der Citi Bank wiederfindet. Diese erkennen zwar sein Talent, nutzen dieses aber vor allem für sich – und Stevenson aus. Er arbeitet sich hoch, macht Milliarden für andere Menschen, wird als erfolgreicher Trader selbst zum Millionär und erkennt: Während er das große Geld heranschafft, verarmen die Menschen um ihn herum. Dafür verantwortlich: Banken, die bewusst den Untergang der Weltwirtschaft vorantreiben und er als Teil dieses Systems, das den sozialen Abstieg seiner Mitmenschen befördert. Doch ein Ausstieg und die Vision von einem gerechten Wirtschaftssystem, so legt es das Buch nahe, scheint aussichtslos. Trotzdem legt Stevenson sich mit diesem System an und kriegt schon bald selbst die geballte Wucht ihrer Macht zu spüren...