Oliviero Toscani
„Aufmerksamkeit erregen – das ist meine Sprache.“
Zur Person
Oliviero Toscani wurde am 28.02.1942 in Mailand geboren und legte mit seinem Studium der Grafik und Fotografie an der Kunstgewerbeschule Zürich den Grundstein für seine spätere Arbeit. International bekannt wurde der Fotograf durch seine Benettonkampagnen, die er von 1982 bis 2000 entwarf. Nach einer Kampagne gegen die Todesstrafe in den USA distanzierte sich die Modefirma von Toscani. Die Arbeit Toscanis zeichnet sich oft durch die Verarbeitung problematischer Themen aus, beispielsweise Magersucht bei Models und Probleme bei der Versorgung von Osteoporose-Patienten.
01.03.2002, Rom. Seine Fotos für die Modemarke Benetton haben sich in das kollektive Bewusstsein der globalen Gesellschaft gebrannt – nur wenige Kampagnen in der Geschichte der Werbung lösten derartige Kontroversen über Moral und Ethik aus. Oliviero Toscani ficht das nicht an, im Gegenteil: Er ist überzeugt, dass dies eine der besten Kampagnen aller Zeiten war – und dass auch Terror ein Kunstwerk sein kann.
Signor Toscani, rauchen Sie?
Oliviero Toscani: Ich habe vor 25 Jahren aufgehört. Vorher habe ich Gauloises geraucht.
Warum Gauloises?
Weil ich gerne schwarzen Tabak geraucht habe. Ich liebte diesen Geschmack, aber ich habe begonnen, mich dafür zu hassen.