Marcus Wiebusch

Marcus Wiebusch

„Wenn heute jemand ‚Gutmensch’ sagt, kann man eigentlich sofort den Revolver entsichern.“

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Zur Person

07.05.2014, Hamburg, Nachmittag. Treffpunkt: Das Büro seines Labels ‚Grand Hotel van Cleef’. Fester Händedruck, herzliche Begrüßung, schnelle Entscheidung: Statt „meiner Gefängniszelle“ in ein Café im benachbarten Karoviertel. Nur ein Tisch ist besetzt im Mittagstisch-Hotspot: fünf türkische Paten mit kräftigen Basar-Stimmen. Darüber schwebt blechern eine Endlosschleife der größten ABBA-Hits. Surreale Szenerie für ein Gespräch mit Gedankenfuchs und Indie-Held Marcus Wiebusch: über Punk und Zorn, Familie und Fußball, Herkunft, Haltung und Hingabe. Während wir uns setzen, preist er Robert de Niros Konsequenz bei Interviews: „Immer wenn ihm eine Frage nicht passt, sagt er stur: ‚Gute Frage.’ Pause. ‚Nächste Frage.’“

Marcus, Sind Sie ein Macher?

Marcus Wiebusch: Gute Frage. Nächste Frage. (lacht) Ja, von mir aus: Ich bin ein Macher.

Fehlt es heute an Machern?

Da mache ich mir nicht so viele Gedanken drüber. Es liegt eben in meinem Naturell, diese relative Ruhelosigkeit. So gesehen ist all das, was ich mache, für mich recht alternativlos, aber ich bewerte das dann nicht, ob andere das auch so machen sollten oder nicht. Das ist eben nur meine persönliche Sichtweise der Dinge.

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