Kino

Verborgene Schönheit

Warner · 19. Januar

Er wurde gefoltert, er saß in der Psychiatrie, er schreibt weltweite Bestseller: Paulo Coelho. Geschunden im eigenen Leben, beglückt er seine Leserschaft mit Sentenzen wie: „Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder.“ Oder, dass man tief gefallen sein muss, um die Schönheit des Lebens zu erkennen. So, wie es im Theaterstück „Endstation Sehnsucht“ heißt: „Hat ein Mensch niemals Kummer und Leid gekannt, wird sich herausstellen, dass er ein oberflächlicher Mensch ist.“ Der New Yorker PR-Experte Howard (Will Smith) erlebt so eine Tragödie, die ihn in die Depressionen stürzt. Um mit dieser umgehen zu können, verfolgt er den für seine Freunde verqueren Plan, Briefe an abstrakte Konzepte wie den Tod, die Zeit und die Liebe zu verfassen. Plötzlich stehen jedoch drei eben jener Empfänger leibhaftig vor ihm. Ein sentimentaler All- Star-Movie mit Darstellern aus der ersten Reihe wie Winslet, Knightley und Mirren – und wie aus dem (Marketing-)Lehrbuch für die Vorweihnachtszeit.

Sylvie Sophie-Schindler