DVD & Blu-ray

Gegen die knallbunten Musikvideos der Achtzigerjahre sah jede Realität grau aus. Doch nirgends war sie trüber als in Dublin, wo Katholizismus und Rezession energisch auf die Spaßbremse traten. Kein Wunder also, dass der junge Conor (Ferdia Walsh-Peelo) in „Sing Street“ zwischen streitenden Eltern, strengen Priestern und Schulhof-Bullys nicht nur von der schönen Raphina (Lucy Boynton), sondern auch einer eigenen Band mit seinen Außenseiterkumpels träumt. Dass Regisseur John Carney etwas von Musik und Gefühlen und vor allem der Verquickung aus beidem versteht, hat er schon mit seinem Überraschungserfolg „Once“ sowie dem unterschätzten „Can A Song Save Your Life?“ bewiesen. Doch nun erzählt der Ire – selbst im damaligen Dublin groß geworden – seine wohl persönlichste Geschichte und berührt dadurch auf ganz besondere Weise. Wer früher Popvideos guckte, sich noch an seine erste große Liebe erinnert oder einfach nur gerne in Traumwelten flüchtet, wird „Sing Street“ lieben. Und alle anderen auch!