Kino

Kundschafter des Friedens

Majestic · 26. Januar

Agenten. Einer der letzten Berufe, denen der Nimbus des Abenteuers anhaftet. James Bond, George Smiley und nun Falk. Jochen Falk. Was sich wie ein schlechter Witz anhört, entpuppt sich als Geheimtipp des deutschen Unterhaltungskinos. Denn in „Kundschafter des Friedens“ gelingt Regisseur Robert Thalheim das Kunststück, stilsicher eine Agentenkomödie auf die Leinwand zu zaubern, die sogar international Bestand hätte. Der BND steckt in der Krise. Der designierte Präsident eines ehemaligen Satellitenstaates der Sowjetunion soll eigentlich einen Friedensvertrag in Deutschland unterzeichnen, doch ehemalige KGB-Agenten kidnappen ihn gemeinsam mit dem deutschen Agenten Kern (Jürgen Prochnow). Da dem BND die Kontakte in das Land fehlen, werden die ehemaligen Ost-Spione Jochen (Henry Hübchen), Jacky (Michael Gwisdek), Locke (Thomas Thieme) und Harry (Winfried Glatzeder) angeheuert, um den Präsidenten zu befreien. Das Abenteuer beginnt und überzeugt. Wer hätte das gedacht? Deutschland kann Bond.

Björn Eenboom