Musik

Berglund/Öström/Ek

E.S.T. Symphony

ACT / Edel · 28. Oktober

Das Esbjörn Svensson Trio galt als das Enfant Terrible der Jazzszene. Genregrenzen ostentativ ignorierend, vermischten die Schweden ihre Jazz-Basis mit Elementen aus Pop, Klassik und Elektro und wurden damit zu einer innovativ einflussreichen Instanz. Bis Gründer Svensson 2008 bei einem Tauchunfall ums Leben kam. Nun hüllen die beiden verbliebenen Mitglieder Dan Berglund und Magnus Öström gemeinsam mit Dirigent Hans Ek und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra die Stücke des Jazzpianisten in ein sinfonisches Gewand. Aus drei Musikern werden 90. Eine Vision, die Svensson zu Lebzeiten selbst vor Augen hatte. Ek arrangiert die Werke mit viel Sensibilität und schafft es, den Originalcharakter zu bewahren, ohne sich zu sehr vor Veränderung zu scheuen. Dabei entstehen großartige Momente wie die Kombination aus Tenorsaxophon und dissonanten Streichern bei „Seven Days Of Falling“, oder die fugato-artigen Bläser bei „When God Created The Coffeebreak“. Acht Jahre Arbeit haben sich definitiv gelohnt.

Katharina Raskob