DVD & Blu-ray

Being Charlie – Zurück ins Leben

Concorde · 24. November

Charlie ist gerade 18 geworden und hat ein Drogenproblem. Sein Vater schickt ihn - nicht ganz uneigennützig - in eine Entzugsklinik. Er selbst kandidiert nämlich gerade für den Gouverneursposten in Kalifornien und kann einen drogensüchtigen Sohn mit seinem sauberen Image schlecht vereinbaren. Die Story an sich ist gar nicht so schlecht. Leider reiht Regisseur Rob Reiner so ziemlich alle Klischees aneinander, die einem einfallen. Liebe im Entzug, Rückfall, Überdosis und das magische Erwachen. Die Charaktere bleiben dabei oft zu oberflächlich, sodass man selbst, als Charlie sich im Bahnhofsklo die Heroinspritze setzt, maximal einen unbeträchtlichen Hauch von Mitleid verspürt. Bei einem emotionalen Streitgespräch mit seinem Vater blitzt kurz auf, was hätte möglich sein können, wenn man zugunsten von mehr Tiefgang beispielsweise auf einen der Nebencharaktere verzichtet hätte. So ist „Being Charlie“ zur Unterhaltung durchaus nett, hinterlässt aber leider keinen bleibenden Eindruck.

Katharina Raskob