Kino

Und es geht in die Verlängerung mit der Culture-Clash-Komödie und „Trappatoni-Deutsch“. Nachdem der Vorgänger „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ uns erzählte, wie verzwickt sich eine Eheanbahnung gestalten kann, wenn sich permanent die italienische Sippschaft einmischt, werden uns nun in „Antonio, ihm schmeckt‘s nicht“ die Komplikationen, die sich in Flitterwochen ergeben können, nachgeliefert.

Der schlitzohrige (Schwieger-)Papa Antonio (Alessandro Bressanello) lässt es sich nicht nehmen, das frischvermählte Brautpaar Jan (Christian Ulmen) und Sara (Mina Tander) nach New York in den Honeymoon zu begleiten, denn nicht Deutschland war damals die erste Wahl seines großen Gastarbeiterherzens, sondern das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Liebenswürdig ist er ja, aber anstrengend! Und auch immer wieder ein bisschen peinlich. Gleich am Flughafen spricht er laut von Bomben, was ihm und Jan eine gesonderte Leibesvisitation beschert und die Vorzeichen für eine Nervenzerreißprobe setzt, die man gemeinhin auch klassischen Familienurlaub nennt. Fehlende Englischkenntnisse und Interventionen in Hippie-Manier sorgen ebenfalls für Lacher. Außer der Besetzung von Antonio ist der Cast um Maren Kroymann als Sarahs Mutter und Peter Prager als Jans Vater erhalten geblieben und macht einen zuverlässigen und unterhaltsamen Job. Beide Verfilmungen basieren auf den Romanen von Jan Weiler, der auch gleich das Drehbuch mitschrieb, aber leider gewisse Zwischentöne für den Film nicht bewahren konnte. Macht nichts: „Antonio, ihm schmeckt‘s nicht“ von Regisseur Sven Unterwaldt Jr. ist ein heiterer Sommerfilm mit melancholischem Einschlag geworden.

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