Wolfgang Niedecken

Wolfgang Niedecken

„Ich kann nichts anderes, als die Trommel zu rühren.“

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26.10.2005. Der wie immer schwarz gekleidete Wolfgang Niedecken setzt sich in eine der Logen des Bochumer Schauspielhauses. Am Abend wird er auf der Bühne stehen, doch daran denkt der BAP-Frontmann während des Interviews noch nicht: Konzentriert und aufmerksam stellt er sich den Fragen.

Herr Niedecken, Sie waren gerade mit der Bob Dylan-Biografie auf Lese- und Spielreise. Mit diesem Programm untermauern Sie das Image: Niedecken, der Dylan aus der Kölner Südstadt. Haben Sie sich damit lediglich arrangiert oder warum gehen Sie auf Dylan Reise?

Wolfgang Niedecken: Ich mache das, weil ich es gerne tue. Ich weiß, dass es in der Dylanalogen-Gemeinde viele sehr freudlose Gestalten gibt, bei denen jeder Artikel mit den Sätzen endet: Keiner singt Dylan wie Dylan, und niemand darf sich an seinem Repertoire vergreifen. Das ist Quatsch!

Aber Ihr Dylan Image greift doch auch viel zu kurz, oder?

Natürlich greift es zu kurz. Aber ich habe mich nie darüber geärgert. Nachdem ich in den Anfängen von BAP mal allein in einer Kneipe gespielt habe, klebt dieser Begriff ‚Südstadt-Dylan’ an mir und hat sich verselbständigt. Was sollte ich dagegen machen? Ich sah ihm ähnlich mit meiner Westerngitarre und der Mundharmonika. Es gibt schlimmere Etiketten.

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