Westbam
„Ich hatte nie den Traum, dass die Gesellschaft durch das Raven eine bessere wird.“
Zur Person
Schon in jungen Jahren fand Maximilian Lenz, geboren am 04.03.1965 in Münster, zur Musik; die ersten Gehversuche machte er als Frank Xerox allerdings 1978 im Punk. 1983 begann er seine DJ-Laufbahn im Münsterschen Club Odeon, nur um ein Jahr später nach Westberlin zu ziehen und sich zukünftig unter dem Namen Westbam (kurz für Westfalia Bambataa, so benannt nach seinem Vorbild Afrika Bambataa) um die Förderung von elektronischer Musik und DJ-Kultur zu bemühen. Am 14.12.1991 rief Westbam den Mega-Rave Mayday in Berlin ins Leben, der bis heute mit großem Erfolg in Dortmund stattfindet. Auch an der Techno-Institution Loveparade war der DJ gemeinsam mit Dr. Motte beteiligt. Bis heute ist Westbam als Produzent und DJ tätig. Westbam ist Vater zweier Söhne und lebt in Berlin.
10.02.2004, Berlin, im Büro von Westbams Plattenfirma ‚No Limit’. Bevor es los geht, legt Westbam noch ein paar Platten auf und kommentiert diesen Streifzug durch die aktuellen Veröffentlichungen. Wenig findet seine Gnade, alles schon mal dagewesen. Dann setzt er sich etwas schief auf einen Sessel und schaut mit großen Augen unter seiner Kappe hervor. Über sich selber wird er in den kommenden 90 Minuten gern sprechen – etwas unwilliger ist er bei der Betrachtung des theoretischen Subtextes der Techno-Musik: „Das haben wir doch alles schon seit zehn Jahren immer wieder durchgekaut.“
Westbam, dieses Jahr feiern Sie Ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum als einer der wichtigsten Techno- und Elektronik-DJs Deutschlands...
Westbam: Moment mal. Im Odeon in Münster habe ich 1983 angefangen. Also müsste das 20-Jährige schon vorbei sein.
Wurde nicht groß gefeiert?
Na, so was begeht man doch nicht. Das ist doch eher peinlich. (lacht)