Tony Hawk

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„In den Anfangstagen galt Skaten als Unsinn auf Rollen.“

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19.09.2008, Hossegor. An der südfranzösischen Atlantik-Küste bestreitet Tony Hawk mit seinen Skater-Kollegen auf einer monumentalen Halfpipe das Rahmenprogramm zum Quicksilver Pro France. Zwischen zwei Trainingseinheiten beantwortet er die Fragen professionell, aber nicht unpersönlich.

Tony, hätten Sie es je für möglich gehalten, dass ein kleines Brett mit vier Rollen zur Ikone einer ganzen Jugendbewegung werden könnte?

Tony Hawk: Nein, absolut nicht. Als ich mit dem Skaten anfing, war es so ziemlich das Uncoolste, was man tun konnte. Freunde konnte man entsprechend nur unter Gleichgesinnten finden, die ihre Freizeit in den wenigen damals existierenden Skateparks verbrachten. Auf dem Schulhof war man mit dem Skateboard ein kompletter Außenseiter, man rangierte auf dem vorletzten Platz der Beliebtheitsskala, kurz vor den Strebern.

Warum war das so? Normalerweise sind die Jungs an amerikanischen Schulen, die sich im Sport hervortun, doch gleichermaßen Meinungsführer und Mädchenschwarm.

Skaten galt nicht als Sport wie Football oder Baseball, sondern als Unsinn auf Rollen. Heute ist das sicher anders, da kann man mit seinem Brett durchaus eine gewisse Coolness und sportliche Überlegenheit demonstrieren. Aber damals lebte ich in zwei Welten: Am Wochenende flog ich zu Wettbewerben, traf Fans, interessierte Zuschauer und kassierte zuweilen auch Preisgelder. Montagmorgen ging ich zur Schule und war wieder ein Geist, den niemand wahrnahm.

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