Steven Van Zandt

Steven Van Zandt

„Sieben Jahre lang bin ich nur mit meinem Hund Gassi gegangen.“

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  • Joe Pugliese, Jo Lopez, Francois Durand/Getty Images, DeBra l. Rothenberg/getty images
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Zur Person

25.05.2017: Steven Van Zandt bereitet sich gerade auf seine anstehende Europa-Tournee vor. Er ist es zwar gewohnt, mit Bruce Springsteens E Street Band um die Welt zu reisen. Aber das hier ist etwas ganz anderes: Zum ersten Mal seit über 25 Jahren geht er als Solokünstler auf Tour. Warum es so lange gedauert hat? Erst wurde Little Steven zur Persona non grata im Musikbusiness erklärt, dann fiel ihm eine Schauspielkarriere in den Schoß, seine Rolle bei den „Sopranos“ ist unvergessen. Van Zandts Anruf kommt mit einer knappen Stunde Verspätung, dafür nimmt er sich aber viel mehr Zeit als eigentlich geplant. Bis er irgendwann das Gespräch abrupt beendet: „Junger Mann, jetzt muss ich aber wirklich in den Proberaum!“

Mister van Zandt, auf Ihrem neuen Album „Soulfire“ zitieren Sie die Musik der 50er-, 60er-, 70er- und ein bisschen auch der 80er-Jahre. Danach kommt nichts mehr. Warum nicht? Hören Sie überhaupt keine neue Musik?

Nein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich so gut wie gar kein Interesse an der modernen Welt. Ich brauche keine Einflüsse aus der Moderne. Ich komme ganz gut ohne sie zurecht. Ich habe genug mitbekommen in der Zeit, als ich ein Teenager war. Das hält mehrere Leben lang.

Warum war diese Zeit so prägend?

Die Jahre von 1951 bis ungefähr 1971 waren für mich eine Ära der Renaissance. Ich bin mir sicher: Diese zwei Dekaden werden noch in Hunderten von Jahren beachtet und analysiert werden. Die damals entstandenen Werke werden viele, viele Generationen lang Einfluss haben. Und ich hatte das Glück, genau in dieser Zeit aufzuwachsen. Mein Gehirn hat damals unglaublich viel Input erhalten: Die British Invasion mit den Beatles und den Stones, Folkrock, Countryrock, Psychedelic, Blues. Davon zehre ich heute noch.

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