Stellan Skarsgård

Stellan Skarsgård

„Ich möchte vor der Kamera so gut werden wie ein Amateur.“

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17.09.2014, London. 10 Uhr vormittags. Bis zum späten Abend des Vortages steht noch nicht fest, wo das Gespräch stattfinden soll. Schließlich bietet eine Kollegin ihre Londoner Stadtwohnung an. So finden wir uns in Fitzrovia, einer noblen Ortslage in der Nähe des Oxford Circus, im vierten Stock eines exklusiven Apartmenthauses ein. Trotz Concierge und ohne zu klingeln, macht es pünktlich um 10 Uhr drei harte, kurze Schläge gegen die Wohnungstür. Wie aus dem Nichts taucht Skarsgård auf. Mit der Aura eines Rockstars geht er zielstrebig durch den Raum und setzt sich am Erker nieder. Skarsgård erweist sich als offener, entspannter und kluger Gesprächspartner und bekundet am Ende erfreut, wie sehr sich dieses Gespräch doch von den üblichen knappen PR-Interviews unterschieden hätte.

Herr Skarsgård, in Ihrem Film „Einer nach dem Anderen“ sieht man Sie, wie sie in den unwirklichen Schneelandschaften Norwegens mit dem Schneepflug unterwegs sind. Sie sind in Schweden geboren. Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Schnee erinnern?

Stellan Skarsgård: (überlegt) Nein, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Wohl aber aus meiner sehr frühen Kindheit daran als wir in einem Landhaus außerhalb der Stadt Uppsala wohnten und meine Mutter die Wäsche hereinbrachte, die über Nacht draußen gehangen hatte. Die ganzen Handtücher und Hemden waren gefroren und für uns Kinder war das natürlich herrlich. Du nahmst dir also so ein bretthartes Handtuch und konntest es deinen Geschwistern auf den Kopf schlagen, ohne das es wehgetan hat.

Waren Sie ein wildes Kind?

Nein, im Gegenteil. Ich war, wie wir hier in Schweden sagen, ein kleines Großmütterchen. Also ein Kind, das wie ein Erwachsener redet. Ich hatte schon sehr früh ein ziemlich gutes Vokabular.

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