Sophie Hunger

Sophie Hunger

„Eine Gesellschaft, in der jeder immer nur zu sich selbst finden will, ist eine Gesellschaft voller Egoisten.“

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  • Marikel Lahana
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Leserbewertung

Zur Person

16.3.2015, Berlin. Sophie Hunger sitzt im Schaufenster ihrer Plattenfirma auf einem Schalenstuhl, nur durch eine Glasscheibe vom Gehsteig und den Passanten getrennt. Zum Greifen nah und doch unerreichbar – das passt wunderbar zur der Schweizerin, die bei ihren Auftritten eine erstaunliche Nähe zu ihrem Publikum aufbaut und dabei doch immer einen Hauch entrückt wirkt. Im Gespräch sieht das ganz anders aus. Sophie Hunger redet bereitwillig über Fragen der Identität, Psychoanalyse – und warum sie es für keine gute Idee hält, Roger Federer zu treffen.

Frau Hunger, Ihr neues Album heißt „Supermoon“. Haben Sie eine besondere Beziehung zum Mond?

Sophie Hunger: Eigentlich nicht. Ich war aber überrascht, als ich erfahren habe, dass der Mond nur ein Teil der Erde ist, der bei einer Kollision in den Weltraum geschleudert wurde. Das fand ich faszinierend und, zumindest in gewisser Weise, auch sehr menschlich. Menschen betrachten ja auch oft etwas und denken sich, es hätte nichts mit ihnen zu tun – dabei betrachten sie sich gerade selbst.

Sie gehören also nicht zu denen, die vom Vollmond beeindruckt sind?

Nein. Bei Vollmond denke ich höchstens an die Sicht in den Bergen. Da wird der Vollmond im Schnee reflektiert, was bewirkt, dass es fast taghell ist. Die Häuser werfen Schatten in der Nacht, das ist wahnsinnig beeindruckend und schön.

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