Rolf Aldag

Rolf Aldag

„In die Helferrolle muss man hineinwachsen.“

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30.05.2005. Es gibt Kaffe und Kuchen in Rolf Aldags Küche. Der Blick durchs Fenster geht auf die Scheune, Baujahr 1903, dahinter weiden Galloway-Rinder. Eines von ihnen heißt Käthe, weil, so Aldag, „sie die Frisur von Rudi Völler hat“. Entspannt und gut gelaunt erzählt der Westfale aus seinem Leben als Radsport-Profi.

Herr Aldag, wie schaut es aus mit der elften Teilnahme an der Tour de France?

Rolf Aldag: Tja, die schien ziemlich sicher zu sein. Und so komisch wie das klingt – nach dem Armbruch im April sah es zunächst noch besser aus. Ich hätte mich gezielt auf die Tour vorbereiten können, wenn der Arm so ausgeheilt wäre, wie ich dachte. Das ist leider nicht passiert. Von wegen gestern kaputt, heute heile! Und nun sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ich dabei bin, natürlich von Tag zu Tag.

Als Sie vor einigen Jahren nicht nominiert wurden, haben Sie mal ziemlich überspitzt gesagt: „Da landest du bei einer Flasche Bacardi am Tag.“ Wäre die Enttäuschung immer noch derart groß, wenn es nicht klappt?

Sagen wir mal so: Das Leben geht auch ohne Tour weiter. Im August sieht man jedenfalls deutlich jünger aus, wenn man sie nicht fährt. (lacht) Und mit dem Arm ist das so eine Sache – die Gefahr, dass man drauffällt und dabei richtig etwas kaputt geht, die ist schon da. Ich will nicht auf Dauer einen Behindertenparkplatz belegen müssen. Vor allem aber wäre es für mich ein echter Horror, eine richtig schlechte Tour zu fahren. Ich fahre nicht mehr um jeden Preis mit.

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