Róisín Murphy
„An mir ist wirklich alles irisch“
Zur Person
Róisín Murphy, geboren 1973 in Arklow, Irland, zog im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Familie nach Manchester, England, und blieb auch dort, als ihre Eltern wenige Jahre später nach Irland zurückkehrten. Ein geplantes Kunststudium gab sie auf, um 1994 mit Mark Brydon in Sheffield das erfolgreiche Pop-Duo Moloko zu gründen. Nach dessen Ende arbeitete sie 2004 als Solo-Künstlerin weiter, konnte aber mit ihren etwas experimentelleren elektronischen Arbeiten nicht mehr an die Mainstream-Erfolge von Moloko anknüpfen. Eine Position, in der sich die Sängerin, Songwriterin und Produzentin jedoch bis heute wohlfühlt. Sie hat zwei Kinder und lebt in London.
18.05.2016, Berlin. Ein Hotelzimmer, Nähe Rosa-Luxemburg-Platz. Róisín Murphy wirkt gut gelaunt und aufgeräumt. Mit „Take Her Up To Monto“ steht ein neues Soloalbum der irischen Künstlerin zur Veröffentlichung an, die in den Neunzigerjahren als Sängerin des Pop-Duos Moloko große Erfolge feierte und sich inzwischen als Solomusikerin im experimentellen Elektro-Pop-Bereich eingerichtet und behauptet hat. Sie spricht über ihre Kindheit in Irland, ihre außergewöhnliche Familie, ihre Jugend in Manchester und ihre Leidenschaft für alle Formen der Kunst, insbesondere ihre neue Liebe zur Architektur.
Frau Murphy, wie wird Ihr Vorname richtig ausgesprochen?
Rosheen. Mit einem weichen „sch“.
Ist das ein typisch irischer Name?
Es ist vor allem ein ziemlich alter irischer Name. In meiner Kindheit war er nicht sonderlich verbreitet, aber inzwischen taucht er wieder häufiger auf.