Renate Künast

Renate Künast

„Das Problem dieser Zeit: zu viele Emotionen, zu wenig Fakten.“

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  • Anne-Lena Michel
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Zur Person

08.05.2017, Berlin. Am Morgen hat sich Renate Künast für die Kampagne der Grünen für den Bundestagswahlkampf fotografieren lassen. Ihr Outfit wirkt napoleonistisch, der Kampf kann beginnen. Zum Interview erscheint die 61-Jährige leicht verspätet, es gab noch Redebedarf nach den Wahlen in Frankreich und Schleswig-Holstein. Im Gespräch nimmt sie gleich Fahrt auf. Künast analysiert das Verbots-Image der Grünen, erzählt von Leuten, die ihren Kopf wollen, und erklärt, warum jedes Sonntagsei für sie Politikerglück bedeutet.

Frau Künast, was war für Sie das aufregendste Ereignis der vergangenen Woche: die Wahl in Paris, die Wahl in Kiel oder der Tag, an dem die Queen in London ein geheimnisvolles Meeting einberufen hat?

Letzteres hatte schon was!

Sie sind Fan der Windsors, oder?

Na ja, Fan wäre übertrieben, aber mich hat das Königshaus schon immer interessiert. Witzig an diesem vermeintlichen Notfall-Meeting war ja, dass das Internet Kopf stand und aus dem Buckingham Palace dann selbst ein Tweet kam, der die Lage beruhigen sollte: Ist nichts Schlimmes – „please go on with your work“. Das hat mich natürlich dann auch beruhigt. Aber es ist schon irre – man braucht als britisches Königshaus nur eine Mitarbeiterversammlung einzuberufen und schon entwickeln sich alle möglichen Geschichten: Dankt die Queen ab? Ist jemand schwer erkrankt?

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