Peter Berling

Peter Berling

„Kein Dolce Vita kann sich auf Dauer halten.“

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  • Philipp von Ditfurth
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Zur Person

10.05.2015, Rom. Die Stimme, die aus dem Telefon kommt, will so gar nicht zu Peter Berling passen, diesem großen, schweren und immer auch etwas einschüchterndem Schauspieler. So wie er in seiner bisherigen Karriere zwischen mehr als 130 verschiedenen Filmrollen hin- und herpendelte, so scheint auch der „echte“ Berling im Verlaufe des Gesprächs mehrfach die Rollen zu wechseln: von flapsig und mürrisch zu verspielt und draufgängerisch und wieder zurück. Die entsprechenden Geschichten hat der Mann in jedem Fall auf Lager. Und so kreist die Unterhaltung um wahre Liebe, doofe Greise, die Unmöglichkeit Gottes und Klaus Kinskis Tennistalent.

Herr Berling, was gab es heute Morgen zum Frühstück?

Peter Berling: Obstsalat mit geschnetzelter Gewürzgurke und Ingwerscheiben.

Wie muss man sich einen normalen Tagesablauf bei Ihnen vorstellen?

Ich stehe gegen elf, zwölf Uhr auf, nur montags, mittwochs und freitags eine Stunde früher, weil da der Physiotherapeut kommt. Nach dem Aufstehen gehe ich unter die kalte Dusche, auch im Winter. Ich habe eine Doppeldusche, damit kann ich kalt und heiß gleichzeitig duschen, das ist eine sehr raffinierte Dusche. Aber ich fange immer mit eiskalt an, das bin ich seit meiner Internatszeit so gewohnt. So gegen zwölf ziehe ich mich an und gehe rüber in mein Restaurant und mache mir beim Buffet einen ziemlich kleinen Teller mit etwas Bratkartoffeln und viel Gemüse. Kein Fleisch. Dazu eine Flasche Mineralwasser und dann zwei Espresso mit jeweils einem Minitäfelchen Bitterschokolade, alles ohne Zucker, wegen meines Diabetes. Dann gehe ich nach Hause, mache Telefonate und so dummes Zeug wie Interviews korrigieren, lese die Post, beantworte so wenig wie möglich, so bis um sechs oder sieben. Dann steige ich noch einmal die 85 Treppenstufen herunter für zwei weitere Espresso in der Bar „San Calisto“ schräg gegenüber.

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