Paolo Nutini
„Die härteste Schule der Prominenz: Wie sehr man sich in Menschen täuschen kann.“
Zur Person
Paolo Nutini wurde am 09.01.1987 im schottischen Paisley geboren. Der italienischstämmige Vater betreibt dort bis heute ein Fish’n’Chips-Geschäft in dritter Generation, das Paolo übernehmen sollte; stattdessen ließ er sich vom Großvater die Welt der Musik zeigen. Bereits bei ersten Pub-Auftritten erntete er große Begeisterung, mit 17 zog Nutini nach London, um Musiker zu werden. Ein Jahr später hatte er seinen ersten Plattenvertrag. Sowohl die erste Single „Last Request“ als auch das Debütalbum „These Streets“ stiegen 2006 in Schottland bis auf die Spitzenposition der Charts, Nutini eroberte in der Folge ganz Europa und später auch die USA. Das zweite Album „Sunny Side Up“ mit seinen Singles „Candy” und „Pencil Full of Lead” war 2009 noch erfolgreicher, danach tourte Nutini fast zwei Jahre um die Welt. Nun erscheint mit „Caustic Love“ sein drittes Album, auf dem der profilierte Songwriter eine einzigartige Mischung aus Pop, Folk, Soul, Jazz, Indie- und Funk-Musik kreiert. Nutini lebt die meiste Zeit in London, besucht aber nach wie vor gern die Fischbude seiner Eltern in Paisley.
25.02.2014, Hamburg. Paolo Nutini ist, was man einen ‚Shooting Star’ nennt: Der italienischstämmige Schotte unterschrieb mit 18 Jahren seinen ersten Plattenvertrag, bereits ein Jahr später führte seine erste Single und auch das Album die heimischen Charts an, selbst die USA knackte der Songwriter zwischen Folk, Soul und Pop. Mit dem zweiten Album „Sunny Side Up“ potenzierte sich der globale Erfolg nochmals. Das ist fünf Jahre her, nun reüssiert Nutini mit seinem dritten Album „Caustic Love“. Der Beau mit einem extrem ausgeprägten schottischen Akzent, bei dem endlos gedehnte Vokale mit seltsamen Schnalz- und Knack-Lauten verbunden werden, gibt sich im Interview gelassen und aufmerksam. Er bietet dem Interviewer die Couch in seiner Hotelsuite an, während er sich auf einen kleinen Hocker davor klemmt. In gefalteter Haltung erzählt er von Opernarien und Rebellensongs mit dem Großvater, den Vorteilen naturgegebener Attraktivität, Bodenhaftung im Star-Land – und warum er sich manchmal vorkommt wie „Zelda“ in einem „Gran Tourismo“-Spiel.
Mr. Nutini: Können Sie Fish’n’Chips noch sehen?
Paolo Nutini: (lacht) Ja, total. Ich mag das immer noch sehr gern. Allerdings verfüge ich dabei über ein hohes Maß an Qualitätsbedürfnis, die müssen schon echt gut schmecken. Deshalb hatte ich länger keine mehr, denn die besten Fish’n’Chips bekommt man nun mal in meiner Heimat. Hier in Hamburg zum Beispiel findet man nicht gerade an jeder Ecke einen guten Fish’n’Chips-Stand. Bedauerlich, aber wahr.
Was ist das perfekte Rezept zur Zubereitung von Fisch?
Da hat sicher jeder seine persönlichen Vorlieben. Es beginnt ja schon bei der Auswahl der Zutaten. Sind Sie ein Filet-Typ? Oder eher jemand, der Meeresfrüchte mag? Ich selber mag Fisch in jeder Variation, aber der frittierte ist mir immer noch am Liebsten. Das ist zwar nicht gerade die gesündeste Zubereitung der Welt, aber mir schmeckt das einfach hervorragend. Am Wichtigsten ist und bleibt, dass der Fisch frisch ist. Ein richtig gutes Fish’n’Chips-Gericht hat nichts mit Fast Food zu tun, es ist kein McDonald’s-Fraß, bei dem man sich fragt, ob man vielleicht gerade Pferdefleisch mit Fischgeschmack isst.