Morten Harket

Morten Harket

„Menschen neigen dazu, Stärke mit Überlegenheit zu assoziieren. Aber so denkt das Leben nicht.“

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  • Just Loomis
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16.07.2015, Berlin. Der Rummel um die Wiedervereinigung seiner Band a-ha kann Morten Harket nichts anhaben: Leger gekleidet sitzt der Norweger in einer schicken Hotelsuite, knabbert genüsslich ein paar Kirschen und ist dabei die Ruhe selbst. Trotz seiner 55 Jahre umgibt ihn immer noch die jungenhaft-romantische Aura, die ihm seit Mitte der Achtziger anhaftet. Seine erfolgsverwöhnte Band erklärte erst kürzlich den Rücktritt vom Rücktritt und feiert sich und ihre Fans mit einem neuen Album und einer Stadiontournee. Für Harket selbst darf es dabei auch gerne eine Nummer kleiner sein. Der Sänger mit der akrobatischen Stimme spricht über drei extravagante Hobbys, die kaum einer von ihm kennt: Schmetterlinge, Orchideen und Korallenriffe in der eigenen Wohnung. Zwischendurch kommt er ins Philosophieren. Immer mit dabei: eine Extraportion Charme.

Herr Harket, wussten Sie, dass Sie und Charles Darwin eine außergewöhnliche Gemeinsamkeit haben?

Morten Harket: Ich wusste immer, dass ich Gemeinsamkeiten mit Charles Darwin habe! (lacht) Im Ernst: Ich habe mit Darwin und seinem Streben immer sympathisiert. Er lebte in einer faszinierenden Epoche und hat die damalige Zeit enorm geprägt – und vor allem auch die Zeit, die noch vor ihm lag. Darwin war sehr neugierig in Hinblick auf das Leben und die Mechanismen dahinter. Wie die Dinge entstehen, warum sie sind, wie sie sind, weshalb sie so bleiben und wie wir die Realität wahrnehmen. Wenn diese Neugierde also unsere Gemeinsamkeit wäre, wäre das auf jeden Fall ein Kompliment.

Ich hatte ehrlich gesagt an Ihre gemeinsame Faszination für Orchideen gedacht.

Ach so, ja! Wobei man eine Menge Dinge anführen könnte, von denen Darwin fasziniert war. Von Schildkröten zum Beispiel und von verschiedenen Arten von Finken, die er im Laufe seiner Forschungen kennengelernt hat. Dass er sich auch für Orchideen interessierte, war mir gar nicht bewusst.

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