Michael Mittermeier
„Jeder, der es verdient, kriegt den Arsch voll.“
Zur Person
Michael Mittermeier wurde 1966 im bayerischen Dorfen geboren und besuchte das Klostergymnasium in Gars/Inn. 1987 entschied er sich für eine Laufbahn als Stand-up-Comedian und Kabarettist, 1994 beendete er sein Studium mit einer Magisterarbeit über „Amerikanische Stand-up-Comedy“. Nach seiner ersten CD „Zapped“ (1997) folgten zahlreiche Tourneen, TV-Auftritte und Auszeichnungen. 2003 startete er ein Abeneteuer und spielte als unbekannter Künstler auf zahlreichen Comedy- und Festival-Bühnen zwischen Estland und Kanada, Südafrika und Schottland wie auch auf den bedeutendsten Brettern in London und New York. Aktuell tourt er mit seinem neuen Programm „Wild“. Mittermeier heiratete 1998 seine langjährige Freundin Gudrun Allwang. Das Paar lebt mit der gemeinsamen Tochter in München.
28.07.2004, Radisson SAS Hotel in Erfurt. Am Morgen zwischen zwei ausverkauften Auftritten in der Erfurter Messehalle ist es Michael Mittermeier sichtlich peinlich, in einer so mondänen wie großen Suite zu hausieren. Den Platz kann der Bayer trotzdem gut gebrauchen, denn wenn er in Fahrt kommt, redet er mit Händen und Füßen.
Herr Mittermeier, können Sie mir sagen, wie viele Filmangebote Sie mittlerweile ablehnen mussten?
Michael Mittermeier: (lacht) Damit könnte man halb Deutschland zupflastern! Bei den meisten fiel mir die Absage nicht schwer, aber es gab auch welche, die mich zum Grübeln gebracht haben. Und es gab unglaubliche Angebote, finanziell gesehen. Ich habe dann gefragt, was ich für das Geld tun soll. Die Antwort war immer dieselbe: Mach, was du willst! Ich kann einige Dinge sehr gut, vielleicht sogar bei einem Film mitarbeiten, mitschneiden oder mitproduzieren...
...aber Sie sehen sich nicht als eine Art Michael ‚Bully’ Herwig?
Nein. Bully hatte von Anfang an ein Konglomerat an Leuten aus dem Film-Genre um sich herum. Ich bin kein Schauspieler, Drehbuchautor und auch kein Filmproduzent. Ich bin ein Live-Comedian, auf der Bühne bin ich am besten. Und wenn ich in den nächsten 20 Jahren stetig besser werde, bin ich vielleicht einmal so gut wie Harald Schmidt. Aber um Ihre erste Frage noch mal aufzugreifen: Vielleicht brauche ich nur ein paar Wahnsinnige, die mir ein passendes Konzept hinlegen. Dann könnte es sehr schnell gehen.