Michael Caine

Michael Caine

„Als Schauspieler geht man nicht in Rente, man wird in Rente geschickt.“

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  • Sarah Dunn
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19.02.2017, New York. Nur wenige Wochen nach unserem Interview feierte Michael Caine seinen 84. Geburtstag. Es ist nicht so, dass man dem Briten in New York sein Alter nicht anmerkt. Der Schauspieler läuft auffällig langsam durch die Flure des Nobelhotels mit Blick auf den Central Park. Im Gespräch muss er bisweilen nachfragen, weil er die Fragen akustisch nicht immer sofort versteht. Vielleicht auch deswegen fast immer in seiner Nähe: seine Frau Shakira, mit der Caine seit 1973 verheiratet ist. Er sagt, sie habe sein Leben ruhiger gemacht. Vom Rauchen abgebracht hat ihn allerdings ein sehr berühmter Kollege, wie er im Gespräch verrät.

Mr. Caine, lassen Sie uns über Freundschaften sprechen. In Ihrem neuen Film spielen Sie erneut an der Seite von Morgan Freeman. Würden Sie ihn als Freund bezeichnen?

Aber sicherlich. Dies ist schon unser sechster gemeinsamer Film, darunter drei „Batman"-Filme. Wobei wir uns nicht erst an einem Set kennengelernt haben, sondern im Four Seasons Hotel in Beverly Hills, damals habe ich noch in Los Angeles gelebt. Da sind wir uns immer mal wieder begegnet und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Richtige Freunde sind wir dann bei unseren gemeinsamen Filmen geworden.

Wie kann man sich eine Freundschaft unter Kinolegenden vorstellen?

Freundschaften in unserem Beruf sind schwierig. Während der Dreharbeiten freundet man sich an, aber danach verschwindet jeder wieder nach Hause oder zum nächsten Dreh. Morgan lebt in Mississippi, ich in London. Entsprechend sehen wir uns leider eher selten. Allerdings geht mir das mit einigen meiner ältesten Freunde aus der Branche nicht anders. Sean Connery lebt auf den Bahamas, Roger Moore in der Schweiz. Immerhin wissen wir alle, wie man ein Telefon bedient. (lacht)

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