Matt Ruff

Matt Ruff

„Viel Böses entsteht, weil sich die Menschen in ihrem Gutsein überschätzen.“

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  • Rumball
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Zur Person

03.02.2008, Berlin. Im Gegensatz zu seinen vor Fantasie und Humor sprühenden Romanen, erweist sich der amerikanische Autor als aufgeräumter, fast trockener Zeitgenosse und sachlicher Analytiker – selbst in Bezug auf eher abstrakte Themen wie die Übertragung verrückter Ideen in einen Roman und das Böse im Menschen, dem Thema seines Buches „Bad Monkeys“.

Mr. Ruff, Ihre bislang vier Romane sprühen vor verrückten Ideen, Fantasie und irren Wendungen. Besitzen Sie schlicht mehr davon als andere?

Matt Ruff: Das Schöne an der Fantasie ist ja gerade, dass sie es uns erlaubt, eigene Regeln in Bezug auf das aufzustellen, was man zulässt und was nicht. Wenn ich schreibe, brauche ich das Gefühl der Nachvollziehbarkeit meiner Geschichte; in gleicher Weise benötige ich aber die Freiheit, die Linie des Glaubwürdigen immer wieder so weit zu dehnen, wie es geht.

Wie stellen Sie dabei sicher, dass Sie sich in Ihrer Vorstellungskraft nicht verlaufen und immer noch im Bereich des Nachvollziehbaren bleiben?

Ich sehe mich selber gern als einen Komponisten von Geschichten. Dabei würde es mich sehr nervös machen, wenn ich nicht das Gefühl hätte, zu wissen, was ich tue. Ich setze mir zu Beginn jedes neuen Romans neue Regeln und ich berücksichtige sie bis zur letzten Seite. Ich verbringe Wochen, ja Monate damit, über eine Geschichte nachzudenken, bevor ich tatsächlich mit dem Schreiben anfange.

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