Martin Suter

Martin Suter

„Ich kann mich selbst zu Tränen rühren.“

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  • Anne Morgenstern
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11.01.2017, Zürich. Der Starautor Martin Suter ist erkältet, aber tapfer: Mehr als 80 Minuten lang beantwortet er konzentriert und im schweizerischen Singsang unsere Fragen. Davon gibt es eine Menge – von der Moral in einer ethisch immer komplexeren Welt bis hin zu den Wehen und Weihen der Gentechnik, deren Entwicklung und Möglichkeiten seinen neuen Roman „Elefant“ bestimmen. Hierfür entwarf er Sabu Barisha, einen sehr kleinen, rosaroten und im Dunklen leuchtenden Elefanten, der plötzlich in der Höhle eines Obdachlosen auftaucht. Da am Tag des Interviews eine Nachricht über ein seltsames Haustier durch die Medien geistert, liegt die Einstiegsfrage auf der Hand.

Herr Suter, heute Morgen meldeten viele Medien, dass sich ein Ehepaar aus Lübeck eines von einem Zoo verstoßenen Tigerbabys angenommen hat, um es künftig in der eigenen Mietwohnung großzuziehen. Was hätten Sie lieber zu Hause, ein Tigerbaby oder Ihren rosarot leuchtenden Elefanten?

Wenn ich eins von beiden wählen müsste, dann nähme ich den Elefanten. Tiger sind mir dann doch zu gefährlich. (lächelt, stutzt) Aber das geht so einfach mit dem Tiger? Gibt es da keine Behörden, die das untersagen?

Vorerst wohl nicht. Solange es sich um ein Jungtier handelt.

Das ist natürlich eine romantische Story. Wäre mir trotzdem zu gefährlich.

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