Lemmy Kilmister

Lemmy Kilmister

„George W. Bush verdient keinen Rock’n’Roll.“

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01.05.2004, Los Angeles. Es ist erst Nachmittag, aber Lemmy Kilmister sitzt bereits wieder im „Rainbow“, seiner Lieblingsbar auf dem Sunset Boulevard, und trinkt Rum-Cola, bei dem der Cola-Anteil eher homöopathische Qualität besitzt. Kaum von der Leine gelassen, sprudeln seine Gedanken los – über den Rock’n’Roll, George Bush oder die offizielle Auszeichnung, die Band mit der „schlechtesten Homepage der Internet-Geschichte“ zu haben. Und er erklärt seine Leidenschaft für NS-Devotionalien und den besten Drogen der Welt.

Herr Kilmister, als Sänger der Rockband Motörhead gelten Sie seit rund 30 Jahren als die Verkörperung des „Sex, Drugs & Rock‘n‘Roll“-Lifestyle. Können Sie sich noch an den ersten Rock’n’Roll-Moment Ihres Lebens erinnern?

Lemmy Kilmister: Als ich bei einem Konzert von Billy Fury war, dem englischen Elvis Presley. (singt) „A thousand storms in the sky...“ Großartiger Mann. Ich war zwölf. Eine Bühne, viel Licht und unglaublich viele Frauen – mein Karriereproblem war gelöst.

Aufgrund Ihrer eigenen Karriere durften Sie in den letzten 30 Jahren einiges erleben. Was war der größte Rock’n’Roll-Moment Ihres Lebens?

(überlegt) In Argentinien. Da waren 68.000 Menschen und alle sangen Fußballlieder mit unserem Namen. Das war ergreifend. Wir haben unterzeichnete Fußbälle in die Menge geschossen, und die haben sich fast umgebracht dafür. (lacht) Und da gab es noch diese Show in Budapest: Da standen Massen von Bullen mit Kalaschnikows, und die Kids sind einfach über sie hinweggerannt.

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