Kiefer Sutherland
„Ich bin ein loyaler Hundesohn.“
Zur Person
Kiefer Sutherland (geboren am 21.12.1966 in London als Sohn der Schauspieler Donald Sutherland und Shirley Douglas) wuchs in Kanada auf und folgte seinen Eltern früh in den Beruf. Nach ersten Theater-Erfahrungen drehte er 1983 an der Seite seines Vaters seinen ersten Film, den Western „Max Dugans Moneten“, ein Jahr später feierte er seinen Durchbruch mit „The Bad Boy“. Es folgten viele weitere Film-Hits, Mitte der 90er erlebte Sutherland dann einen massiven Karriereknick, der ihn für viele Jahre von der Leinwand verschwinden ließ; stattdessen arbeitete er als Rodeo-Reiter. Mit der Rolle des Special Agent Jack Bauer in der damals dramaturgisch revolutionären Echtzeit-Serie „24“ erlebte er ab 2001 sein großes Comeback, seither ist Sutherland wieder gut im Geschäft; zuletzt in der Hauptrolle des Tom Kirkman in der TV-Serie „Designated Survivor“, für die er 2018 die dritte Staffel abgedreht hat. Daneben reüssierte er 2015 als Sänger und Musiker. Sutherland war zweimal verheiratet und hat eine leibliche Tochter sowie zwei Stiefsöhne und eine Stieftochter.
08.04.2006, im Four Seasons, Los Angeles. Kiefer Sutherland wirkt ein wenig angespannt. Er dreht eine Schachtel Zigaretten in seinen Händen und wartet auf Fragen zu seinem Film „The Sentinel“. Doch schnell wird klar: Am Thema „24“ kommt man beim Mann, der Jack Bauer spielt, nicht vorbei.
Mr. Sutherland, Sie rauchen hier in Kalifornien in einem öffentlichen Gebäude. Sie stehen wohl auf Risiko, was?
Kiefer Sutherland: Ich versuche es, wenn man mich lässt. Aber ich weiß, dass ich zu einer aussterbenden Rasse gehöre. Das Zeitalter der Raucher neigt sich dem Ende zu.
Ihre Karriere als Filmstar hatte auch einige Neigungen und Täler.
Ja, und zwar immer dann, wenn ich einen Film ausschließlich des Geldes wegen machte. Das geht selten gut. Als ich mit der Schauspielerei anfing, beobachtete ich dieses Verhalten bereits bei einigen meiner Kollegen. Ich dachte eigentlich, ich wäre dagegen gewappnet, weil mich meine Eltern sehr gut auf den Beruf vorbereitet hatten. Aber dann reagierte ich doch falsch und machte die gleichen Fehler. Mir war damals schon bewusst, dass ich bei einigen dieser Projekte mein Talent nicht ausschöpfte. Aber was sollte ich machen? Ich dachte, wenn ich diese Jobs ablehne, kann ich meiner Tochter nicht mal mehr das Schulgeld bezahlen.