Julia Engelmann

Julia Engelmann

„Ohne Kritik würde ich durchdrehen.“

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  • Freddy Radeke
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05.05.2014, Bremen. „Das mach ich später ist die Baseline meines Alltags“ – heute trifft das auf die Slam-Poetry-Sensation Julia Engelmann überhaupt nicht zu: Das Telefon klingelt auf die Minute pünktlich. Aber es ist schon eine Ausnahme, im direkten Gespräch Einblick in ihre Gedankenwelt zu bekommen, denn die 21-Jährige gibt sehr selten Interviews – Dinge abzusagen empfindet sie als mutig. In ihren Gedichten hingegen zeigt sie tiefe Einblicke in ihren Gefühlszustand. Ein Gespräch über viele Möglichkeiten, die Einstellung zum Leben und den Schweinehund in einem selbst.

Frau Engelmann, das Rheingold-Institut hat herausgefunden: Das typische Möbelstück der jungen Generation heute ist die Schrankwand. Was sagt das über Ihre Generation aus?

Julia Engelmann: Bei uns in der WG gibt es das nicht. Da ich ja selber Psychologie studiere bin ich immer vorsichtig, wenn jemand etwas herausgefunden hat. Wenn plötzlich alle eine Schankwand haben, würde mich erst mal interessieren, wie viele denn gefragt wurden und wie Schrankwand denn genau definiert wird. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das irgendetwas aussagt. Für mich nicht.

Es soll ein Versprechen ausstrahlen und Geborgenheit, die lebenslang hält.

Das steckt aber doch in jedem Menschen, nicht nur in meiner Generation. Das wollen doch alle.

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