Josef Aldenhoff

Josef Aldenhoff

„Es ist uns nicht geheuer, wenn sich unsere Seele bemerkbar macht.“

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06.05.2014, Hamburg. Gespräche mit dem Psychiatrie-Professor Josef Aldenhoff sind ein Fest, denn mit ihm werden komplexeste psychologische Zusammenhänge plötzlich enorm greif- und nachvollziehbar. Denn wir alle haben uns sicher schon mal gefragt, ob die kleine Macke, die wir haben, normal ist, oder doch mal der Fachmann draufschauen sollte. Aber traut man sich? Und was, wenn die Störung einen so sehr beeinflusst, dass der Lebensmut schwindet und ein Ausweg in weiter Ferne scheint? So wird dieses Gespräch eine kleine unterhaltsame Therapiestunde über Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen, Burnout-Prophylaxe und Selbsterkenntnis.

Herr Prof. Dr. Aldenhoff, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass jeder von uns im Laufe seines Lebens an einer psychischen Störung leiden wird?

Josef Aldenhoff: 40 Prozent aller Menschen haben mindestens einmal im Leben eine Depression, Angsterkrankungen liegen bei rund 20 Prozent, wenn Sie noch seltenere Störungen und das gemeinsame Auftreten dazu nehmen, dann kommen Sie auf rund 50 Prozent. Also jeder Zweite, was aber nicht bedeutet, dass jeder Zweite auch professionelle Hilfe braucht.

Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Störung weggeht oder ich sie ohne therapeutische Hilfe in den Griff bekommen kann?

Das hängt von ihnen und ihren persönlichen Fähigkeiten ab. Wenn Sie gelernt haben, mit sich und Ihren Gefühlen gut umzugehen, sich Zeit zu nehmen, wenn Sie sie brauchen, dann sind Ihre Chancen besser, als wenn Sie das alles nicht können.

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