Herbert Grönemeyer
„Ich ordne Dinge sehr gerne ein.“
Zur Person
Herbert Grönemeyer wurde zwar am 12.04.1957 in Göttingen geboren, lebte aber von seiner Kindheit an in Bochum. Mit 18 schrieb er erste Musiken für das Schauspielhaus, dort machte er auch seine ersten Bühnenerfahrungen. Bis Ende der 80er arbeitete Grönemeyer gleichberechtigt als Musiker und Schaupieler, nach seinem Film-Durchbruch in „Das Boot“ konzentrierte er sich auf die Musik. Mit „Bochum“ gelang im 1983 der erste Bestseller. 1998 zog Grönemeyer nach London, im November des Jahres verstarben innerhalb von drei Tagen seine Frau Anna und sein Bruder Wilhelm an Krebs. Grönemeyer lebt mit seinen Kindern Felix und Marie sowie seiner Freundin im Londoner Stadtteil Primrose Hill.
04.02.2007, Heiligendamm. Das Kempinski an der Ostsee ist ein luxuriöser Hotelkomplex. Grönemeyer wartet in einer kleinen Suite. Er trinkt Tee, später wird Brot gereicht. Vom ersten Wort an verkörpert er das Ruhrgebiet, er spricht schnell und direkt. Sein Tipp gegen Heiserkeit: „Musst den ganzen Tag lutschen und leise reden, dann geht das auch wieder weg.“
Herr Grönemeyer, dieses Hotel ist ein skurriler Ort, finden Sie nicht auch?
Herbert Grönemeyer: (lacht) Ja, kann man wohl sagen. Ich bin auch zum ersten Mal hier.
Wenn Sie Leuten, die noch nie hier waren, diesen Platz beschreiben müssten, wie würden Sie das tun?
Er liegt am Meer, das ist schon mal wichtig. Vom Wasser aus erscheint Heiligendamm eher als eine Ansammlung kleiner Villen, aber nach hinten heraus erstreckt sich dann dieser unglaubliche Koloss von Hotelanlage. Das ist ziemlich monumental.