Heinz Strunk

Heinz Strunk

„Ich habe dauerhaft das Gefühl, dass ich glückstechnisch weit unter meinen Möglichkeiten lebe.“

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  • Dennis Dirksen
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Zur Person

25.02.2016, Hamburg. Heinz Strunk empfängt zu Hause, er bewohnt eine nicht gerade üppig dimensionierte, aber sehr hübsche Maisonette-Wohnung im ruhigsten Teil des Schanzenviertels. Nur etwa fünf Menschen habe er umbringen lassen müssen, um an diese Wohnung zu kommen, lacht er, und schon sind wir bei menschlichen Abgründen, dem Hauptthema seines neuen Tatsachenromans „Der goldene Handschuh“. Ein Buch, das gerade zu einer kleinen Literatur-Sensation zu werden verspricht. Strunk schenkt Wasser aus und beginnt zu berichten: über das Schreiben, das Trinken, die Unplanbarkeit von Erfolg und das Leben als jemand, der notorisch weniger glücklich ist, als seine Lebensumstände es eigentlich vorgeben.

Herr Strunk, wie fühlt es sich an, nach einigen Buchveröffentlichungen, die eher nur vom harten Kern Ihrer Gefolgschaft gekauft und goutiert wurden, aktuell mit einem Roman zu erstaunen, der bis in die Hochkultur hinein in den höchsten Tönen gelobt wird?

Das fühlt sich natürlich gut an. Man hört gute Sätze dabei, die man sonst nie zu hören bekäme. Heute etwa, von meinem Verleger: „Heinz, es ist sehr selten, dass ein Buch, das nicht totale Scheiße ist, richtig erfolgreich wird.“ Er hat ja Recht: Ein Blick in die Bestsellerlisten genügt. Gut, im Sachbuch findet man dort oft noch ein paar gute Sachen unter den Verkaufsschlagern, aber in der Belletristik hat man schon Glück, wenn sich unter den Top 20 zwei lesbare Titel finden.

Gleich zwei große Tageszeitungen schrieben, Sie seien jetzt in der Hochliteratur angekommen.

Bin ich ja auch.

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