H.P. Baxxter
„Wir nehmen die Musik sehr ernst, aber nicht uns als Musiker.“
Zur Person
H.P. Baxxter wurde am 16. März 1964 als Hans Peter Geerdes im ostfriesischen Leer geboren. Nach dem Abitur zog er nach Hannover und absolvierte eine Ausbildung zum Dental-Kaufmann. Dort lernte er seinen musikalischen Partner Rick Jordan kennen, mit dem er 1987 das Synthie-Pop-Projekt Celebrate the Nun gründete. Nach sechs erfolglosen Jahren riefen die beiden das Techno-Projekt Scooter ins Leben, von da an ging es steil bergauf: Bereits die zweite Single „Hyper, Hyper“ stieg bis auf Platz 2 der deutschen Charts. Es war der Beginn einer bis heute anhaltenden Erfolgskarriere, die peu à peu auch internationales Format annahm. Zwölf Scooter-Alben kletterten in die Top Ten der deutschen Charts, flankiert von 28 Top-Ten-Singles. Bis heute haben Scooter mit ihrem treibenden, häufig andere berühmte Melodien adaptierenden Techno weltweit mehr als 20 Millionen Tonträger verkauft. Damit gehören sie zu den erfolgreichsten deutschen Musikacts aller Zeiten. Baxxter war zwei Mal verheiratet und lebt, umgeben von einer Sammlung britischer Oldtimer, im vornehmen Hamburger Stadtteil Duvenstedt.
28.11.2004, Hamburg. Hans-Peter Geerdes, besser bekannt als Scooter-Kopf H.P. Baxxter, wohnt in einer weißen Villa im Norden der Stadt. Er ist ein guter Gastgeber, reicht Kaffee und Kuchen und fragt ständig: „Wollt ihr noch was?“ Klar: Fragen stellen und Antworten hören.
Wenn man Scooter verstehen will, was muss man dann begreifen?
H.P. Baxxter: (lacht) Das ist schwierig. Wahrscheinlich diesen Irrwitz, dieses Feeling. Am besten sollte man mal zu einem Konzert gehen. Oft haben Leute danach gesagt: „Mensch, so allmählich verstehe ich auch, wie das Ganze gemeint ist.“
Und, wie ist das gemeint?
Ich sehe das als pure Energie. Abfeiern! Wenn ich früher genervt von der Schule kam, wollte ich mit niemandem reden, habe mich in mein Zimmer verkrochen und das Härteste, was ich hatte, voll aufgedreht. Motörhead oder Deep Purple. Einfach, um mich abzureagieren. Diese Energie fand ich toll. Und so ist das teilweise auch bei unserer Musik. Wenn du in die Charts guckst, ist alles so weich und rund. Im Vergleich dazu kommt eine Scooter-Nummer recht brachial daher.