Gerd Kempermann

Gerd Kempermann

„Der Mensch ist und bleibt eine Laufmaschine.“

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  • Valerie Schmidt
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20. Januar 2017, Berlin. Das Treffen mit dem Gehirnforscher findet im Café Einstein Unter den Linden statt, Gerd Kempermann bestellt eine Kanne mit grünem Tee. In seiner Aktentasche befinden sich einige Gewebeproben, präpariert zwischen hauchfeinen Glasplättchen. Sie stammen aus einer Studie mit Mäusen, die erklären soll, welche Faktoren das Denken und die Individualität fördern. Im Gespräch verdeutlicht der Neurowissenschaftler am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), wie geistige und körperliche Fitness zusammenhängen und warum zusätzliche Sportstunden Schüler besser in Mathe machen.

Herr Kempermann, was haben Sie heute schon gemacht, um Ihr Gehirn in Schwung zu bringen?

Ich war laufen, was ich ein- bis zweimal pro Woche mache. Wenn ich in Berlin bin, drehe ich eine schöne Runde durch den Tiergarten, danach geht es noch an der Spree entlang. Rund eine Stunde bin ich unterwegs. Danach kann der Tag beginnen. In Dresden, wo ich mit meiner Familie inzwischen lebe, ist es statt der Spree halt die Elbe.

Und das ist gut fürs Gehirn?

Ja, und das ist nicht nur mein eigener Eindruck. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen körperlicher Aktivität und Hirnaktivität ist das Thema, mit dem ich mich wissenschaftlich auseinandersetze. Wir versuchen zu erklären, weshalb Leute, die sich mehr bewegen, letztlich gesünder sind – und damit meine ich auch geistig fitter. Insofern liegt es nahe, selbst auch zu machen, was ich den anderen predige.

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